Die “Verwandtschafts-Konferenz”

Heute brauche ich wahrscheinlich nicht fragen, wem es außer mir noch so geht. Wer von euch kann im Moment seine Verwandtschaft nicht treffen? Wahrscheinlich wir alle. Doch nur weil wir uns nicht treffen können heißt das nicht, dass wir nicht trotzdem in Verbindung stehen können. Bei uns gab es heute die erste Videokonferenz mit meiner Verwandtschaft. Mit 11 Teilnehmern von vier Monaten bis 84 Jahren – auf fünf Standorte verteilt . Mit diesem Post möchte ich unsere Erfahrungen teilen und euch ermuntern, vielleicht etwas Ähnliches auszuprobieren.

Hier ein Foto von unserer ersten “Verwandtschafts-Konferenz”. Die Häschennase ist übrigens keine Absicht gewesen. Dürfte mich auf Instagram verklickt haben – und dann dachte ich mir, es passt irgendwie. Ja – ein bisschen kam ich mir so vor wie der Osterhase. Manchmal braucht es ein bisschen Magie und Zauberei um neue Wege zu erschließen.

Für mich war es jedenfalls eine sehr schöne Erfahrung. Wir haben uns nacheinander dazu ausgetauscht wie es allen so geht. Zusätzlich hat es mir gut getan auch ein paar Geschichten zu lustigen und schönen Momenten der letzten Woche zu hören. Und wir konnten unser jüngstes Familienmitglied beim ersten Rollen von Rücken auf Bauch bestaunen. Ein schöner Nebeneffekt war für mich auch, dass sich wirklich jede/r am Gespräch beteiligt hat und auch die sonst etwas Stilleren Dinge ihre Perspektiven geteilt haben.

Hier ein paar ganz praktische Tipps wie ihr das technisch und organisatorisch leicht hinkriegt:

  • Wählt eine Uhrzeit zu der niemand arbeiten muss – Das sollte im Moment ja nicht so schwer sein. Wir haben uns als Uhrzeit den Samstag Vormittag überlegt. Meine Schwägerin meinte in der Planung: “Mal schaun ob wir daheim sind – Scherz”. Naja auf jeden Fall waren alle daheim 🙂
  • Wählt eine leicht zugängliche technische Plattform aus – Nutzt eine Plattform für die Videokonferenz bei der es nicht notwendig ist, dass sich jede/r Einzelne einen Benutzeraccount anlegt. Das ist aus meiner Sicht besonders wichtig, wenn ihr auch Leute dabei habt, die technisch nicht ganz so versiert sind. Wir haben heute Zoom verwendet weil es dort kostenlos möglich ist, Meetings bis 40 Minuten durchzuführen. Und wenn die abgelaufen sind, kann man sich einfach wieder einwählen. Bei der Verwendung am Handy oder Tablet ist es zu empfehlen, die App vorab zu installieren. Beim Zugang per PC ist kein eigenes Programm erforderlich.
  • Bestimmt einen Meeting Organisator – Eine/r von euch kümmert sich dann darum, den virtuellen Meetingraum anzulegen. Bei Zoom funktioniert das beispielsweise über die App. Jede/r Teilnehmer erhält dann per Email einen Link über den der Zugang ganz einfach möglich ist.
  • Bestimmt einen Kontakt für technische Rückfragen – Es kann ganz hilfreich sein, wenn eine/r von euch vor allem beim ersten Telefonat diese Rolle übernimmt und beispielsweise noch jene Verwandte parallel anruft, die Probleme haben mit der Einwahl.
  • Bestimmt einen Moderator – Vor allem bei vielen Teilnehmern ist es wichtig, dass nicht alle wild durcheinander reden. Wegen der kleinen Zeitverzögerung kann es nämlich sonst leicht zu Frustrationen führen, weil man sich gegenseitig nicht mehr versteht. Aufgabe des Moderators ist es, für einen geordneten Gesprächsfluss zu sorgen und beispielsweise festzulegen in welcher Reihenfolge gesprochen wird. Gleichzeitig braucht man es damit auch nicht übertreiben. Es kann genauso gut auch Phasen geben, wo es mit dem miteinander hin und her reden gut funktioniert.
  • Überlegt euch einen kleinen Ablauf – Wir haben unsere Konferenz ungefähr folgendermaßen aufgebaut:
    • Ankommen – Jede/r erzählt nacheinander wie die Woche so war und wie es einem geht.
    • Eine Frage für alle … Wir hatten noch gefragt, wer noch ein schönes oder witziges Erlebnis der letzten Woche teilen mag? Wichtig hier ist aus meiner Sicht, dass das alles auch die positive und hoffnungsvolle Perspektive stärkt – und nicht die Angst.
    • Offener Dialog – Wir reden über dies und das … Klären so manche Frage zu Corona, spinnen Ideen dazu was wir im Moment machen könnten und und und …
    • Aufhören – Jede/r sagt am Ende noch einen kurzen Satz … wie war das Treffen so? Wie geht es mir gerade? Mit welchen Gedanken gehe ich …

Wir haben uns jedenfalls für nächstes Wochenende wieder verabredet! Und ich freue mich darauf!

Kontaktiert mich gerne, wenn ihr etwas ähnliches machen wollt und Hilfe braucht beim Initiieren …

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